Das Jahr 2021 dürfte in der Chronik der Bürgerwind Westfalen eG als eines der windärmsten Jahre seit Bestehen eingehen. Bei der Generalversammlung der Energiegenossenschaft berichtete Vorstandsmitglied Catharina Hoff, dass der Wind rund 20 Prozent seltener blies als noch im Jahr zuvor. Das hatte zur Folge, dass die Erträge der Windparks, an denen die Bürgerwind beteiligt ist, deutlich hinter den Erwartungen zurückblieben. Die rund 1100 Genossenschaftsmitglieder dürfen sich dennoch über eine konstante Dividende in Höhe von 5 Prozent freuen.
Insgesamt werden so über eine Million Euro ausgezahlt. „Das ist Geld, das vorrangig in der Region verbleibt, da knapp 88 Prozent der Genossenschaftsmitglieder aus dem Kreis Paderborn oder den Nachbarkreisen kommen“, betonte Hoff.
Die BürgerWIND Westfalen eG betreibt mit ihrem Kapital von 21 Millionen Euro zwei eigene Windenergieanlagen und ist darüber hinaus an acht Windparks im Kreis Paderborn beteiligt. Leider können derzeit keine weiteren Genossenschaftsmitglieder aufgenommen werden.
Zum ersten Mal seit Corona und nach virtuellen Versammlungsrunden in den vergangenen zwei Jahren konnte die Generalversammlung wieder in Präsenz in der Schützenhalle in Wewelsburg stattfinden. Vor rund 80 teilnehmenden Genossenschaftsmitgliedern dankte der Aufsichtsratsvorsitzende Hubert Böddeker dem ehrenamtlichen Vorstand für die geleistete Arbeit, die pandemiebedingt an vielen Stellen eine Herausforderung darstellte. Einstimmig wiedergewählt wurde Aufsichtsratsmitglied Peter Gödde, dessen Amt nach zwei Jahren turnusmäßig zur Wahl stand.
Neben vielen Informationen zu Windparkerträgen gab es an dem Abend auch einen Vortrag zu aktuellen Entwicklungen auf den Energiemärkten. Als Redner und Experten hatte die Energiegenossenschaft Dr. Andreas Schmitt eingeladen. Der Geschäftsführer des Ökostrom-Anbieters WestfalenWIND Strom GmbH aus Lichtenau machte deutlich, dass sich die Strompreise auch bedingt durch die Abhängigkeiten von Öl- und Gasimporten längerfristig auf höherem Niveau einpendeln werden. „Nicht nur deshalb müssen wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien maßgeblich vorantreiben, denn nur so kann der Strom auch in Zukunft bezahlbar bleiben“, erläuterte Schmitt. Diese Botschaft fiel bei den windfreundlichen Genossenschaftsmitgliedern natürlich auf fruchtbaren Boden.
Unten stehend finden Sie alle wichtigen Unterlagen zur Generalversammlung. Den Zugangscode entnehmen Sie bitte Ihrer Einladung.
- Das Protokoll der GV am 30.05.2022
- Präsentation der GV am 30.05.2022
- Jahresabschlussbericht 2021
- Bericht des Aufsichtsrates 2021
- Prüfungsbericht RWGV für das Geschäftsjahr 2021