Generalversammlung 2015
Gute Rendite und zweites eigenes Windrad
In der Wewelsburger Schützenhalle trafen sich die Genossinnen und Genossen der BürgerWIND Westfalen eG zur Generalversammlung 2015. Der neue Veranstaltungsort bot mehr Raum für die in den Vorjahren rasch gewachsene Genossenschaft: Rund 200 Teilnehmer waren gekommen und damit beinahe ein Viertel aller Mitglieder. Vor dieser erfreulich hohen Teilnehmerzahl berichteten Vorstand und Aufsichtsrat über die geschäftliche Entwicklung der eG im Jahr 2014 ebenso wie über die aktuellen und geplante Projekte. Ebenfalls im Fokus: Das Stromangebot aus heimischen Windparks.
Hinweis: Wichtige Dokumente zur Generalversammlung finden sich am Fuß dieser Seite zum Download.
„Die BürgerWIND Westfalen eG blickt auf ein erfolgreiches, aber ruhiges Geschäftsjahr zurück“, sagte Vorstandsmitglied Catharina Hoff. Der Jahresabschluss 2014 weist einen Bilanzgewinn von 642.000 Euro aus und die Mitglieder können sich über die Ausschüttung einer Bruttodividende in Höhe von 4,7 Prozent freuen. Mittlerweile ist die noch junge Genossenschaft an neun Windpark-Projekten im Kreis Paderborn beteiligt. Das Genossenschaftskapital beträgt rund 13,6 Millionen Euro. Neben den Beteiligungen betreibt die BügerWIND Westfalen eine Windenergieanlage selbst, eine weitere kommt bald hinzu.
Auch am neu entstehenden Windpark „Huser Klee“ in Lichtenau, dem Sitz der Genossenschaft, ist man beteiligt: „Dort ist die Errichtung von insgesamt 15 Windenergieanlagen in zwei Bauabschnitten 2015 und 2016 geplant“, so Vorstandsmitglied Friedbert Agethen. „Die Genossenschaft ist am Windpark beteiligt und wird ein Darlehen von bis zu fünf Millionen Euro zur Verfügung stellen. Außerdem wird sie hier selbst ihre zweite eigene Windenergieanlage betreiben”, erläuterte er.
Deshalb wurde der seit Dezember 2013 bestehende Aufnahmestopp für neue Mitglieder aufgehoben und es steht ab sofort wieder Beteiligungskapital für Neumitglieder sowie für Aufstockungen zur Verfügung. Auch bei einer Erweiterung im Windpark Haaren-Leiberg ist die Genossenschaft wieder am Start. „Insgesamt“, hob Catharina Hoff hervor, „ist mit allen neuen Projekten zusammen eine Erhöhung des Genossenschaftskapitals um sieben Millionen Euro geplant. Anträge auf Mitgliedschaft oder auf Aufstockung von Beteiligungen können wir also ab sofort wieder entgegennehmen!“ (Das notwendige Beitrittsformulare findet sich auf der Seite „Beitrittsunterlagen“, die Aufstockungserklärung auf der Seite „Weitere Formulare“.)
Ein weiteres wichtiges Thema auf der Versammlung waren die Stromerträge der Windparks. Diese wirken sich zwar nur bei den selbst betriebenen Anlagen unmittelbar auf das Geschäftsergebnis der Genossenschaft aus – dennoch wurden Hintergründe und Informationen zu teilweise bestehenden Abweichungen der Betriebsergebnisse von den prognostizierten Erträgen gegeben. Ärgerlich ist die Tatsache, dass aufgrund mangelnder Netzkapazitäten der Windpark Haaren-Leiberg immer wieder abgeschaltet werden muss. Bisher schafft es die RWE-Tochter Westnetz GmbH nicht, ihre Transformatorenstation in Büren so auszubauen, dass der gesamte im Windpark erzeugte Strom abgeführt werden kann. So fielen im vergangenen Jahr rund 17 Prozent der möglichen Stromproduktion den Abschaltungen zum Opfer. Auf der Versammlung herrschte Unverständnis darüber, dass die Debatte über die Nord-Süd-Stromtrasse für Offshore-Windstrom so leidenschaftlich geführt wird, während die regionalen Produktionspotentiale schlicht vergeutet werden. Der Windstrom aus dem Paderborner Raum müsse in westlicher Richtung wesentlich besser zu den Verbrauchern im Ruhrgebiet gelangen können.
Erfreuliches gab es noch einmal zum Schluss der Versammlung zu berichten: Catharina Hoff informierte darüber, dass das von vielen Mitgliedern lange erwartete Stromangebot jetzt zur Verfügung steht. Über das Partnerunternehmen WestfalenWIND Strom GmbH können Genossenschaftsmitglieder Strom aus den heimischen Windprojekten im Paderborner Raum beziehen. Mehr Infos hierzu auf der Internetseite der www.westfalenwind-strom.de.
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