BürgerWIND Westfalen eG weiterhin auf Erfolgskurs
Energiegenossenschaft freut sich über rasante Entwicklung und Mitgliederboom
Sie ist eine der größten Genossenschaften ihrer Art, macht viel Ertrag mit Wind und erlebt nur drei Jahre nach ihrem Start einen regelrechten Mitgliederboom. Die BürgerWIND Westfalen eG ist weiter auf Erfolgskurs. Über diese guten Nachrichten freuten sich knapp 250 der anwesenden Mitglieder während der Generalversammlung im Airport-Forum des Verkehrsflughafens Paderborn-Lippstadt. 65 Prozent von ihnen kommen aus dem Kreis Paderborn, der Rest verteilt sich auf Nachbarkreise und etwas entfernte Landkreise.
Die Genossenschaft mit Sitz in Bad Wünnenberg freut sich mittlerweile über 850 Mitglieder und gezeichnetes Kapital von über 13,6 Millionen Euro. Die Nachfrage nach einer Mitgliedschaft ist so groß, dass seit Dezember 2013 ein Aufnahmestopp verhängt werden musste. „Wir haben unsere Kapital-Kapazitätsgrenze erreicht und werden erst wieder Mitglieder aufnehmen, wenn wir in neue Projekte investieren“, sagt Vorstandsmitglied Friedbert Agethen und hat dabei vor allem Flächen in Lichtenau im Blick. Trotz eines sehr erfolgreichen Geschäftsjahres 2013 mit einem Jahresüberschuss von über 312.000 Euro fällt die ausgeschüttete Bruttodividende mit 4,75 Prozent etwas kleiner aus als in den Vorjahren.
Insgesamt ist die BürgerWIND Westfalen zurzeit an neun Gesellschaften beteiligt und hat 11,7 Millionen Euro an Darlehen vergeben.
Zu der harmonisch verlaufenen Generalversammlung passte auch der große Vertrauensbeweis für Vorstand und Aufsichtsrat. So wurde der turnusmäßig ausscheidende Aufsichtsratsvorsitzende Hubert Böddeker einstimmig in seiner Position wiedergewählt. Auch die Feststellung des präsentierten Jahresabschlusses 2013 wurde von den Mitgliedern einstimmig vollzogen. „Die Insolvenz von Prokon hat dem Vertrauen der Mitglieder nicht geschadet. Der Vorstand hat Herausragendes geleistet“, lobte Böddeker.
Mit Martin Risse (46) präsentierte sich den vielen Mitgliedern als relativ neues Gesicht im Vorstandsteam. Seit Anfang des Jahres arbeitet der gebürtige Dortmunder im Vorstand mit. Der studierte Wirtschaftswissenschafter ist verheiratet und wohnt mit seiner Frau und zwei Kindern im Kreis Soest.
Der Paderborner Windpionier Johannes Lackmann ging auf die Änderungen des Erneuerbare-Energie-Gesetzes (EEG) ein und sprach von einer „leider nur kleinen Novelle“. Zwar sei die nominale Windvergütung für neuere Anlagen mit 8,9 Cent pro Kilowattstunde gut, aber die Verpflichtung, sich Direktvermarkter suchen zu müssen und den Strom selbst zu handeln, sei schwierig. Über Spotmarktpreise drücke der Windstrom die allgemeinen Börsenpreise, so Lackmann. Seit rund drei Jahren betreibt er mit dem Windpark Asseln eine Direktvermarktung an Haushaltskunden. Wegen der Stromsteuerbefreiung ist Lackmann zuversichtlich, im nächsten Jahr auch Industriestrom liefern zu können. Der „Grünstrom“ heiße dann zwar „Graustrom“, könne jedoch zu einem niedrigeren Nettopreis an die Kunden geliefert werden. Seine Kampfansage: „Wir liegen drei bis dreieinhalb Cent unter den Grundversorgertarifen der Energieversorger.“
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Freuen sich über gute Zahlen und einen neuen Internetauftritt: (v. l.) Aufsichtsratsmitglied Peter Gödde, Aufsichtsratsvorsitzender Hubert Böddeker, Vorstandsmitglied Catharina Hoff, Aufsichtsratsmitglied Thomas Tölle und die beiden Vorstandsmitglieder Friedbert Agethen und Martin Risse.
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